In der heutigen Gesellschaft bezieht sich das Wort Reichtum immer mehr auf die materiellen Güter, getreu dem Motto „Mein Auto, mein Boot, mein Geld und mein Haus, meine Frau/mein Mann“. Hierbei lässt man sich zu sehr von den Medien beeinflussen und verliert den Blick auf die ideellen Güter wie Familie, Freunde, Kinder, Landschaft oder aber auch die Liebe. Man verlernt die alltäglichen Dinge, von denen man umgeben ist (die Familie oder aber auch die Landschaft) zu genießen oder gar wahrzunehmen. Heutzutage wird Reichtum häufig quantitativ auf Besitztum, Geld und Kontrolle bezogen, doch es lässt sich grundsätzlich nicht auf materielle Güter reduzieren. Letztlich können wir ohne ideelle Güter keine materiellen Güter schaffen, denn alle materiellen Güter basieren auf emotionale Einflüsse.

Der Begriff Reichtum prägte früher auch die Geschichts- und die Kirchenzeit. Hier spielten Begriffe wie Besitztum und Kontrolle eine große Rolle. Sowohl die Geschichts- als auch die Kirchenzeit nimmt in unserer heutigen Zeit eine wichtige Rolle ein, denn ohne diese zahlreichen Ereignisse wäre das Land nicht da wo es sich heute befindet und wir Menschen wären nicht die, die wir heute sind.

Gewiss hat Reichtum auch eine gewisse Prestigefunktion, man ist auf Feierlichkeiten zum Beispiel mehr angesehen, Türen werden einem eher und schneller für den weiteren Lebensweg geöffnet. Die durch Reichtum verbundenen finanziellen Mittel ermöglichen einem sich Dinge zuzulegen, die einem sonst in der Fülle nicht möglich wären. Zu viel Reichtum kann letztlich aber auch den Charakter verderben und zu Übermut führen, und Übermut führt bekanntlich zu Armut, Krieg und Demut. Doch hat man die Demutsphase erreicht, bringt diese Phase wiederum den Frieden.

Es wäre also falsch zu sagen, dass man weder die materiellen noch die ideellen Güter benötigt, denn grundsätzlich bilden beide eine Symbiose. Hat man einen Partner an seiner Seite, welcher sowohl über materielle als auch ideelle Güter verfügt, lässt sich der Reichtum bewusster wahrnehmen und genießen.